Viel Klasse, aber keine Tore in Dortmund

  • 5. März 2016 - 21:53

Das war Klasse! Das war packend! Das war ein Spitzenspiel, das den Namen verdient - in dem aber die Tore fehlten. Vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Signal Iduna Park erarbeitete sich der FC Bayern am Samstagabend ein Chancenplus, scheiterte aber an BVB-Keeper Roman Bürki (28. Minute) und am Aluminium (64.). Durch das 0:0 verteidigten die Münchner in der Bundesliga-Tabelle ihren Fünf-Punkte-Vorsprung auf den BVB.

Aufstellung

Beide Trainer änderten ihre Teams im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel drei Tage zuvor auf rund der Hälfte der Positionen. Beim FC Bayern rotierten mit Philipp Lahm, Joshua Kimmich, Douglas Costa, Xabi Alonso und Thomas Müller fünf Mann zurück in die Startformation (für Rafinha, Medhi Benatia, Kingsley Coman, Thiago, Franck Ribéry). Beim Borussia Dortmund gab es sogar sechs Änderungen. Nur Mats Hummels, Pierre-Emerick Aubameyang, Ilkay Gündogan, Julian Weigl und Erik Durm verblieben in der ersten Elf.

Taktisch ordneten sich die Bayern in einem 4-2-3-1-Systen an. Alonso und Vidal bildeten die Doppelsechs, dahinter agierten Kimmich und David Alaba im Abwehrzentrum. Dortmund lief in einem 5-2-2-1 auf.

Spielverlauf

Ohne großes Abtasten legten beide Teams sofort los und lieferten sich einen hochklassigen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die Bayern zogen zunächst ihr gewohntes Spiel auf und kamen zu ersten Möglichkeiten unter anderem durch Müller (5.) und Costa (17.). Dann kamen die Dortmunder besser ins Spiel, gestalteten die Partie offen und erspielten sich vor allem mit schnellen Gegenstößen Torchancen durch Aubameyang (11.), Durm (19.) und Reus (27.).

Mitte der ersten Halbzeit waren die Bayern ungewohnt häufig in der Abwehr beschäftigt. Doch mit zunehmender Spieldauer kontrollierte das Guardiola-Team das Geschehen immer besser, drängte die Gastgeber in die Defensive und erarbeitete sich ein klares Chancenplus. Vor allem Costa hatte den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber allein vor Bürki am BVB-Keeper (28.). Lewandowski (32.) und Robben (42., 43.) hatten zudem kein Schlussglück, so dass es mit einem 0:0 in die Halbzeit ging. Die Pausenstatistik: 58 Prozent Ballbesitz, 8:4 Torschüsse und 4:1 Ecken für den FCB.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Bayern aber schnell wieder dominanter wurden und sich in der Dortmunder Hälfte festsetzten. Vidal (55.) und Robben (59.) brachten den Ball in aussichtsreicher Position nicht aufs Tor, dann lenkte BVB-Torwart Bürki einen Vidal-Kracher ans Aluminium (64.). Der BVB kam nur noch sporadisch zu eigenen Angriffen und wurde in Person von Aubameyang zweimal gefährlich (51., 66.).

Es spielte fast nur noch der FC Bayern. Nach 75 Minuten brachte Guardiola mit Ribéry eine frische Offensivkraft. Bis zum Schlusspfiff bedrängten die Bayern das BVB-Tor, waren im Abschluss aber weiter zu ungenau. So blieb es beim torlosen Remis.